Ein paar freie Tage

Die letzten Tage verbrachte ich im Norden Israels, gemeinsam mit Arne erkundete ich einige mir schon bekannte Plätze genauer und so manchen Ort sah ich zum ersten Mal. Da wir mit unseren Rucksäcken unterwegs waren, wollte ich meine große Kamera nicht mitnehmen, aber Arne hat glücklicherweise einige Fotos gemacht und mir freundlicherweise zur Verfügung gestellt (teils bearbeitet, teils nicht).

Diese möchte ich heute mit euch teilen und euch an der wunderschönen Vielfalt des Nordens teilhaben lassen. Unterwegs per Fernbus und Anhalter. Unsere Reise begann in Jerusalem, führte uns über Haifa nach Akko und im Anschluss daran Richtung Osten zum See Genezareth. Von dort aus unternahmen wir noch einen Tagesausflug in die Höhen des Golans und machten uns schließlich wieder auf den Rückweg nach Jerusalem.

In Haifa verbrachten wir einen schönen Nachmittag, besichtigten die Bahaigärten - man darf aber leider ohne Anmeldung nur bis zum ersten Tor gehen - sahen das deutsche Viertel, aßen in meinem Lieblingsrestaurant zu Mittag und begaben uns dann in Richtung Strand, wo wir einen befreundeten Volontär trafen und ein bisschen am Meer zuammensaßen und diskutierten. Alon kommt aus Deutschland, sein Vater ist Israeli, seine Mutter Deutsche. Es ist jedes Mal spannend, mit ihm über verschiedenste Themen zu diskutieren und immer wenn wir uns sehen, lerne ich wieder neue Dinge über Israel und seine Bewohner. 

Nach Haifa ging es nach Akko, wo wir für mehr als einen Tag blieben und uns vor allem die Sehenswürdigkeiten der alten Kreuzfahrerstadt anschauten. Das hatte ich bei meinem letzten Besuch nicht geschafft. Ich fand es sehr spannend, mehr über die geschichtlichen Hintergründe zu lernen und fand auch das Angebot an Museen dort wirklich toll gemacht.

 

“Wer Akkon (Akko) erobert, erobert die Welt!” soll Napoleon gesagt haben, nachdem er sich 1799 zwei Monate vergeblich an der Eroberung dieser damals mächtigen Stadt versucht hatte. Originale Kanonen auf dem Festungswall zeugen von der erfolglosen Belagerung des französischen Feldherrn. Schon im 3. Jahrtausend v.Chr. wurde die idyllisch gelegene Landzunge nördlich von Haifa besiedelt, war für einige Jahrzehnte in der Hand von Kreuzrittern, deren städtische Anlage sich mit gewaltigen Kreuzgewölben und Säulen unter der heutigen Altstadt erstreckt und eins der interessantesten Zeugnisse der Zeit in Israel darstellt. Auch wenn das unchristliche Eroberungsverhalten der Kreuzritter heute zu Recht verurteilt wird, so hinterließen sie doch eindrucksvolle Bauten und für Akko eine einmalige, sehenswerte historische Sehenswürdigkeit. Im Jahr 2001 wurde die gesamte Altstadt von der Unesco zum Weltkulturerbe erhoben, was die historische Bedeutung noch einmal unterstreicht."  (Israel Magazin)

 

All diese eindrucksvollen Bauten, ob unter- oder oberirdisch haben wir gesehen und bewundert. Was uns ganz besonders gefallen und belustigt hat war das Türkische Badehaus, wo durch einen Film mit Witz und ein bisschen Kitsch dessen Geschichte erklärt wird. Einige Zitate werden wir nicht mehr so schnell vergessen... ;-)

Weiter ging es an den See Genezareth, wo wir in Tabgha in einem großen Zelt übernachteten. Das kann ich allen Volontären oder "günstig Reisenden" sehr empfehlen. Das Gelände drumherum war wunderschön und lud zur Entspannung ein. Besonders die Andachtsstelle am See war toll, um die Gedanken treiben zu lassen. Außerdem kann man auch im See baden. Ich habe jetzt also schon in allen großen Gewässern hier gebadet :-) Im Roten Meer, Toten Meer, Mittelmeer und im See Genezareth. Auf meiner Liste abgehakt!

Für alle Interessierten, meldet euch bei Beit Noah.

Von Tabgha aus ging es an zwei Tagen in Richtung Norden. Ich machte meine ersten größeren Tramperfahrungen in Israel und meine erste Fahrt in einem LKW. Darüber hinaus sahen wir eine wunderschöne Landschaft, Wasserfälle und tolle Wanderwege. Das hat mich ganz besonders beeindruckt und mir sehr gut gefallen, hoffentlich komme ich noch einmal in den Norden, um diesen noch besser kennenzulernen. In den Anfängen des Golans waren wir einmal im Jehudia-Naturreservat und am nächsten Tag weiter nördlich im Banias-Naturreservat und auch auf der Nimrod-Festung . Was ich ganz besonders schön fand, war das Wandern im Wald :-) Diesen vermisse ich als Waldkind sehr.

Ja und dann war unsere kleine Reise auch schon wieder vorbei und es ging zurück zur Arbeit, am Samstag standen nämlich die A1-Prüfungen für die fünfte und sechste Klasse an... Sonnengestärkt und mit vielen neuen Eindrücken gehe ich nun in die letzte Runde der Schulzeit, nicht mehr lang, dann fangen schon die großen Sommerferien für meine Schüler an.

Schön wars!

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