Seit 1901 existiert in Beit Sahour die evangelisch-lutherische Schule (ELS).

Die Schule besuchen überwiegend christliche SchülerInnen beider Geschlechter. In Beit Sahour leben mehrheitlich Christen unterschiedlicher Konfessionen, jedoch ist ein Viertel der dortigen Bevölkerung muslimisch. Insgesamt gibt es knapp 450 SchülerInnen sowie etwa 30 Lehrerinnen und Lehrer.

Es werden alle zwölf Klassenstufen des palästinensischen Schulsystems angeboten.

Außerdem gibt es einen Kindergarten.

In den palästinensischen Autonomiegebieten gibt es nur Gesamtschulen, sodass Schülerinnen und Schüler unterschiedlichster Begabung die gleiche Klasse besuchen. Das Wiederholen von Klassen ist sehr unüblich. Entsprechend heterogen sind die Klassen in Bezug auf die Fähigkeiten.

Ab der elften Klasse werden die SchülerInnen auf die Aufnahmeprüfungen für die Universitäten, dem Tawjihi, vorbereitet. Hierfür gibt es zwei unterschiedliche Schwerpunktbereiche, zum einen die Naturwissenschaften, zum anderen die Geisteswissenschaften.

Nach Verlassen der Schule nach dem zwölften Schuljahr können die SchülerInnen zentral am Tawjihi teilnehmen.

Bildungsarbeit ist Friedensarbeit:

Seit über 100 Jahren gibt es evangelische Schulen im Heiligen Land. Die lutherischen Schulen vermitteln jungen Menschen nicht nur fachliches Wissen, sondern auch Werte wie Toleranz, Offenheit für Andere, sowie Demokratie- und Umweltbewusstsein. Musische

und sportliche Angebote, aber auch Mediation, Schüleraustausch und psychologische Beratung eröffnenen neue Perspektiven und stärken die Schülerinnen und Schüler für ihr Leben in der palästinensischen Gesellschaft.

Weitere Informationen über die Schule sowie die Trägerinstitution finden sich auf der Website der Schule (http://www.bs-lutheranschool.com/) sowie auf der Schule der Evangelisch Lutherischen Kirche in Jordanien und dem Heiligen Land (ELCJHL) (http://www.elcjhl.org/department-of-education/schools/beit-sahour/).