Besuch

Am Donnerstagnachmittag ist pünktlich zum Praktikumsende Besuch aus Deutschland angekommen! Und zwar nicht irgendwer: Judith, meine liebe Freundin und damalige Mitvolontärin, kam aus Berlin, um mich (und natürlich auch noch andere Freunde hier im Land) zu besuchen. Sie war zwar zwischenzeitlich schon einmal hier, ganz besonders ist aber, dass wir nun noch einmal gemeinsam ein paar Tage an Orten verbringen, die wir damals vor vier Jahren gemeinsam entdeckt haben.

Nachdem wir am Donnerstagabend erstmal schön gegessen hatten, machten wir uns am Freitag auf Erkundungstour. Am Vormittag ging es durch die Altstadt von Birzeit, so heißt der Ort, in dem ich aktuell wohne. Das Wetter ist seit Donnerstag nochmal richtig gut geworden und so konnten wir im Pulli und bei strahlendem Sonnenschein durch die verschlafenen Gassen schlendern. Doch seht elbst, ausnahmsweise hatte ich mal meine Kamera dabei:

Am Nachmittag ging es für uns dann nach Ramallah. Dort besuchten wir zuerst ein "Repair-Café", welches an diesem Tag am Goethe-Institut stattfand. Ich hatte zwar nichts zu reparieren dabei, aber es war trotzdem schön und wir trafen meine Uni-Kollegin Tabea, die mich darauf aufmerksam gemacht hatte.

Danach ging es weiter durch Ramallah und in ein kleines Museum. Eine Oase in dieser Stadt, mit wunderbaren Pflanzen im Hof. Vom Museumsbetreiber wurden wir erst einmal zu Tee und Keksen eingeladen und er erzählte uns ganz in Ruhe interessante Details über sein Projekt. Wir kamen in ein wirklich spannendes Gespräch und die Zeit verging unglaublich schnell. Ein beeindruckender Mann mit interessanten und wichtigen Ideen... 

Nachdem wir uns dann auch noch die unterschiedlichen Ausstellungen in seinem Haus angeschaut hatten, stärkten wir uns erstmal in einem kleinen Shop in der Altstadt und gingen dann weiter zum Weihnachtsmarkt, der an diesem Wochenende in einem kleinen Park vor dem Rathaus von Ramallah stattfand. Erstmal schauten bzw. hörten wir uns drinnen eine Zirkusvorstellung und eine Band an. Danach schlenderten wir noch über den kleinen Markt und begutachteten die unterschiedlichen Stände, begleitet von dröhnenden Weihnachtsliedern. Ziemlich unwirklich kam mir das alles vor, irgendwie passte nichts so richtig zusammen. Dieses Wetter und Weihnachtsmarkt? Durchdringende Musik mit wummernden Bässen und Glühweinduft? Gefilzte Hausschuhe und bunte, blinkende Lichter überall?

Nach dem Weihnachtsmarkt ließen wir den Abend noch bei einer heißen Schokolade in einem meiner Lieblingscafés ausklingen.

Euch allen wünsche ich am Sonntag einen schönen ersten Advent!