Reise nach Jerusalem

Am Donnerstag stand auf dem Programm: "Reise nach Jerusalem".

 

Mit dem Bus ging es am Morgen los (eine richtige Haltestelle gibt es hier nicht, man weiß nur so ungefähr, wo der Bus hält und stellt sich dort an den Straßenrand) und zum ersten Mal überquerten wir einen Checkpoint. Das bedeutet, dass der Bus dort anhält, manche bleiben sitzen (Schwangere, Palästinenser über 60 und alle mit einem ausländischen Pass), die anderen müssen aussteigen und sich in eine Reihe stellen. Aus Solidarität oder wie auch immer man es nennen mag, sind auch wir aus dem Bus ausgestiegen. Daraufhin kontrollieren dann zwei Soldaten die Pässe und Bescheinigungen der Businsassen und danach der Menschen, die sich draußen aufgestellt haben. Wenn alle wieder auf ihren Plätzen sitzen geht es weiter nach Jerusalem.

 

Dort haben wir erst einmal Handyverträge abgeschlossen, damit wir hier auch erreichbar sind. Daraufhin ging es zur Erlöserkirche, welche Treffpunkt und Arbeitgeber für viele Volontäre im Land ist. Dort durften wir einige Menschen kennen lernen und bekamen eine Führung über das Gelände. Vom Kirchturm aus hatten wir einen wundervollen Blick über die Stadt.

Die Erlöserkirche.
Die Erlöserkirche.
Blick auf den Haram al Sharif mit Felsendom und al-Aqsa-Moschee.
Blick auf den Haram al Sharif mit Felsendom und al-Aqsa-Moschee.
Liebe Grüße aus Jerusalem!                                                                                                             Foto taken by Moritz L.
Liebe Grüße aus Jerusalem! Foto taken by Moritz L.

Nach einem gemeinsamen Mittagessen machten wir mit einem Volontär der Erlöserkirche eine kleine Stadtführung und sahen viele bedeutende Plätze und Gebäude.

Es war wirklich beeindruckend und faszinierend. Besonders die Unterschiede zwischen den arabischen Vierteln (bunt, laut, enge Suqs, viele Geschäfte, viele Menschen, viele verschiedene Gerüche) und den jüdischen Vierteln (schlicht, sauber, breite Wege, große Häuser, sehr modern und westlich) fielen uns auf.

 

Nach der Führung verabschiedeten wir uns langsam wieder und fuhren zurück nach Talitha. Am Abend besuchten wir das L'abri Coffeehouse in Beit Sahour. Draußen konnten wir auf gemütlichen Sitzgelegenheiten bei einer "Lemonana" den Abend ausklingen lassen.

Es ist sehr schön und modern gestaltet und dort treffen sich wohl oft Studenten und junge Leute. Vielleicht werde ich dort in Zukunft öfter hingehen. Was ich außerdem eine tolle Idee finde: Es gibt eine kleine Bücherei und man kann sich Bücher ausleihen und diese dort im Coffeehause lesen.

 

Nach einem schönen Abend mit vielen guten Gesprächen, fuhren wir zurück in die WG. Es ist schön, dass wir uns mit der Zeit immer besser kennen lernen und ich habe die anderen Volontäre schon sehr in mein Herz geschlossen.

Müde und mit Köpfen, gefüllt mir vielen neuen Eindrücken, fielen wir in unsere Betten.

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